Sozialleben und Elternsein in einem Satz? Glaub es oder nicht – es ist möglich!

Wenn du Eltern wirst, bekommst du neben dieser neuen Rolle auch die Fähigkeit, Zeit zu erschaffen oder zu stehlen – je nachdem, wie man es betrachtet.

Worauf ich hinaus will?
Dein Kind wird zur Priorität Nummer eins, besonders in der Zeit, in der es buchstäblich ohne dich nicht überleben kann. Aber das Leben steht nicht still. Also wirst du zum wahren Zauberer und findest Wege, alles Wichtige zu erledigen – sei es Arbeit, Studium oder andere Verpflichtungen.

Und dann fällt dir ein: Vor dem Elternsein wart ihr ein Paar. Ein funktionierendes und glückliches Paar, sonst wäre aus eurer Liebe ja kein neues Leben entstanden. Also, Glückwunsch an euch!

Aber wie war das noch mal, ein Paar zu sein?

Wie bringt man dieses Stück Magie zurück?

Wie schafft man es, trotz aller Verpflichtungen Zeit füreinander zu finden?

Und was, wenn keine Großeltern in greifbarer Nähe sind, die einspringen können, wann immer es euch passt? Dann kommen spezielle Tricks ins Spiel.

Natürlich bleibt nach der Geburt eines Kindes nichts beim Alten – auch nicht die Partnerschaft.

Natürlich sind gemeinsame Unternehmungen seltener.

Wenn dann draußen ein Lockdown herrscht und sich alle darüber beschweren, dass sie nach 21 oder 22 Uhr nicht mehr raus können, kannst du das gar nicht nachvollziehen. Wann warst du überhaupt das letzte Mal „so spät“ draußen?

Spaß beiseite – Eltern, die keine Großeltern in der Nähe haben (weder auf Speed-Dial noch im Umkreis von 1000 km), um „einfach mal kurz spazieren zu gehen“, müssen kreativ werden, um Zeit zu zweit oder mit anderen zu verbringen. Aber es ist nicht unmöglich.

Der Schlüssel: Erwartungen anpassen

Akzeptiere, dass Ausflüge ohne Kind selten sind – dann fällt es dir leichter.

Das Sozialleben von Eltern läuft nach dem Motto: Organisiere dir ein wenig Zeit nur für dich, ohne Nachwuchs.

Unser Weg zum Sozialleben

Interessanterweise bedeutet „Sozialleben“ für uns in erster Linie Zeit zu zweit – erst danach kommt die Zeit mit anderen.

Wir haben eine neue Welt entdeckt: Zuhause-Partys!
Unsere Tochter Sofka hat einen festen Tagesrhythmus und schläft zwischen 19 und 20 Uhr. Das gibt uns den Luxus, jeden Abend (sofern wir nicht vor Erschöpfung umfallen) als Paar zu verbringen.

Klar, wir können nicht zusammen ausgehen, aber wir haben viele Möglichkeiten:

  • Endlose Gespräche,
  • Filme und Serien schauen,
  • Er spielt PlayStation, während ich lese,
  • Gemeinsames Lesen …

Und wie sieht es mit anderen Menschen aus?

Gemeinsame Ausflüge sind selten – aber dafür umso wertvoller.

Wenn uns nach Gesellschaft ist, laden wir Freunde ein. Besonders beliebt: Spieleabende! Dann spielen wir Brettspiele und verbringen einen geselligen Abend zusammen.

Doch nicht nur gemeinsame Zeit ist wichtig – auch Zeit für sich selbst.
Wir müssen nicht überall zusammen hingehen. Jeder von uns hat seine Freunde, und wir wechseln uns ab. Einer bleibt mit Sofka (und dem Hund Beni) zu Hause, während der andere ausgeht. Das klappt wunderbar – Absprache ist alles!

Und dann kommen die Großeltern!

Manchmal vermissen wir spontane Spaziergänge oder Treffen mit Freunden – keine Frage.

Meine Schwester Ana, die ebenfalls in Regensburg studiert, springt gelegentlich ein. Aber wir versuchen, sie nicht ständig als Babysitterin einzuspannen, da sie auch ihr eigenes Leben hat.

Deshalb freuen wir uns riesig, wenn meine Eltern zu Besuch kommen. Dann nutzen wir die Zeit maximal und ohne schlechtes Gewissen. Spaziergänge, Café-Besuche, Treffen mit Freunden – alles, was sonst kaum möglich ist, holen wir nach.

Das Beste? Sofka genießt die Zeit mit Oma und Opa so sehr, dass sie unser Fehlen kaum bemerkt!

Diese Besuche sind unser kleiner „Elternurlaub“.

Wir investieren bewusst in unsere Partnerschaft – manchmal sogar mehr, als wir mit anderen Menschen unternehmen. Denn diese Momente sind eine willkommene Abwechslung von Alltag und Routine.

Es braucht nicht viel – keine teuren Dates, Geschenke oder Luxus – nur ein paar Stunden Exklusivzeit. Und ja, das kann die Beziehung ungemein beleben!

Ein Kinoabend oder ein Spaziergang am Fluss, ohne ständig auf die Uhr zu schauen, sind plötzlich pure Erholung. Wenn dann noch ein Treffen mit Freunden dazukommt – perfekt!

Parents Mode off, Couple Mode on.

Welches Leben ist besser?

Wir lieben das Leben, das wir uns geschaffen haben.

Wir genießen unsere Zeit zu zweit genauso wie die Zeit mit Sofka.
Denn mal ehrlich: Was man jeden Tag tun kann, nimmt man irgendwann als selbstverständlich hin.

Würde ich mich für das frühere Leben ohne Kind entscheiden? Definitiv nicht!
Aber genieße ich gelegentliche Ausflüge in die „nicht-elterliche“ Welt? Absolut.

Elternsein ist auf seine eigene Weise wunderschön.
Wir lieben Sofka mehr als alles andere – aber wir lieben auch einander.

Das darf man nie vergessen.

Unsere Zeit war, ist und wird immer sein – sie verändert sich nur. Und genau so soll es sein.

Find your magic – together.

Herzlichst,
S-Mama